AktuellesBeschlüsse

Erhöhung der Förderung von günstigen bezahlbaren Wohnungen

Günstiger und bezahlbarer Wohnraum ist knapp geworden. Dieser negative Trend ist seit langem bekannt:

Zur Verbesserung der Situation wird beantragt:

  • Erhöhung der Fördermittel aus Bund und Land
  • Gezielter Einsatz der bestehenden Fördermittel für Neubau, Eigentums-förderung und Bestandsförderung in den Stadtteilen.
  • Erhöhung des Angebots von bedarfsgerechten Wohnungen
  • Schrottimmobilien abreißen, Quartiere modernisieren und Flächen für Neu-bauten schaffen
  • Bei den Planungen von Sozialwohnungen sind die städtischen Bauge-sellschaften sowie die Spar- und Bauvereine einzubinden
  • Barrierearme bzw. barrierefreie Wohnungen müssen zum Standard erhoben werden

Begründung:

Neubauplanungen im sozialen Wohnungsbau liegen weit hinter dem Bedarf. So liegt z.B. der Anteil sozial geförderter Wohnungen in Duisburg zwischen 90 und 150 Einheiten pro Jahr. Gleichzeitig fallen immer mehr Sozialwohnungen aus der Sozialbindung. Der Bestand an Sozialwohnungen hat sich dementsprechend drastisch verringert. Damit wird auch das Wohnungsangebot für Geringverdiener sowie Menschen die auf Sozialleistungen angewiesen sind, stark eingeschränkt und es entsteht eine immer größere sozialstrukturelle Teilung der Stadt.

Mit den zurzeit gebauten Sozialwohnungen wird die Lage nicht besser, da der Wegfall von Sozialwohnungen größer ist, als der Neubau. Gerade Normal- und Geringverdiener drohen auf der Strecke zu bleiben. Gleichzeitig gibt es aber auch Leerstände von Wohnungen, die dem Standard nicht entsprechen oder über einen falschen Zuschnitt verfügen. Hier müssen Beratungen angeboten, im Bestand modernisiert und die Wohnungsgrößen dem Bedarf angepasst werden.

Bezahlbarer Wohnraum darf nicht nur in sozial schwachen Ortsteilen vorhanden sein, vielmehr müssen durch eine gezielte Steuerung von Grundstücksverkäufen und Vergabe von Fördermitteln, der Bau von günstigen und bezahlbaren Wohnungen in Stadtgebieten gefördert werden, in denen ansonsten vorrangig frei finanzierte Wohnungen gebaut werden. Das Angebot an bezahlbaren barrierearmen bzw. barrierefreien Seniorenwohnungen ist zu verbessern, damit ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden realisiert werden kann. Alte Menschen lieben ihren Stadtteil mit allen sozialen Kontakten und möchten dort wohnen bleiben

Antragsteller: Bezirksverband Rheinhausen, OV Großenbaum-Rahm
Adressat: SPD Bundestagsfraktion, SPD Bundespartei,  SPD Landtagsfraktion, SPD Landespartei, SPD Ratsfraktion

Beschlussüberprüfung:

Mit dem Stadtentwicklungskonzept „Duisburg2027“ hat der Rat der Stadt beschlossen, dass Angebot – auch beim sozialen Wohnungsbau – weiter auszubauen. Die Entwicklung zukunftsweisender Wohnbauprojekte im gesamten Stadtgebiet steht dabei im Fokus, damit es auch zukünftig eine Verbesserung der Wohnqualität für alle Bevölkerungsgruppen gibt. Außerdem soll auf barrierefreies Wohnen, Mehrgenerationen-Wohnen und gemeinschaftliche Wohnprojekte gesetzt werden.

Entsprechende Förderprogramme für den Ausbau bezahlbaren Wohnraums werden regelmäßig von der Stadt Duisburg auf hohem Niveau abgerufen und es wurden eine Vielzahl von Neubau- und Umbaumaßnahmen realisiert. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag ist dabei stets ein zuverlässiger Partner. Parallel läuft ein Programm zum Erwerb sogenannter Schrott-Immobilien.